Wie viele Kalorien sollte ich während der ketogenen Ernährung zu mir nehmen?
Über diese Frage wird sich leider immer und immer wieder gestritten, aus diesem Grund werde ich euch einfach meine Erfahrung sowie meine Meinung zu diesem Thema hier erläutern. (Ich möchte von vornherein klar stellen, ich bin keine Ärztin, habe nicht Medizin oder Gesundheitswesen studiert und berichte nur über meine persönliche Meinung)
Als ich vor etwas mehr als einem Jahr anfing mich ketogen zu ernähren habe ich gar nicht auf meine Kalorienzufuhr geachtet, ich muss auch sagen, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich wichtig war. Auf der Waage konnte ich mein Höchstgewicht ablesen und das obwohl ich nicht wirklich ungesund lebte (alle Infos zu meiner Geschichte gibt es in der Kategorie Über mich zum lesen), ich wusste das ich durch die Mengen an Fett die ich zu mir nehmen sollte weit über die Kalorienmenge kommen würde als die Menge die ich zu dem derzeitigen Zeitpunkt zu mir nahm. Ich war zu dieser Zeit aber auch so „verzweifelt“ das mir 2-3 Kilo mehr nichts mehr ausgemacht hätten (Das eingefügte Bild zeigt mich mit über 80 Kilo zu meinem Start der ketogenen Ernährung) und so aß ich wann immer ich Hunger hatte meine gesunde und keto freundliche Portion Fett. Während der ersten Tage bemerkte ich schnell, dass mein Hungergefühl täglich weniger wurde und nach ungefähr einer Woche hatte ich fast gar keinen Hunger mehr. Ich zog Google zu Rate und fand heraus, dass dies wohl häufig der Fall sei und dies ein Indiz dafür sein könnte, dass mein Körper sich in der Ketose befand.
Ich suche im Internet nach einem Laden der Ketostixs anbot und fuhr nach der Uni direkt dorthin um diese zu besorgen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch gelesen, dass die Ketostixs nicht wirklich genau sind, jedoch war mir die Alternative, ein Blutdruckmessgerät zu kaufen zu dem Zeitpunkt einfach noch zu teuer. Tatsächlich war ich nach nur wenigen Tagen vollkommen in Ketose und die Stixs zeigten ein dunkles Lila / Violett an.
Nachdem was ich bei Google herausgefunden hatte musste ich essen und versuchen meine Makros zu „treffen“. Ich zwang mich in der zweiten Woche meine Mahlzeiten einzuhalten und bemerkte schnell, dass trotz dem ganzen Fett meine Kilos purzelten. Das ganze machte ich ungefähr 8-9 Monate so. Ich nahm 18 Kilo ab und hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal während dieser ketogenen Diät meine Kalorien gezählt. Klar hatte ich einen Überblick darüber was ich aß, da ich dies aufschrieb und ich wusste auch ungefähr wieviel Kalorien ich zu mir nahm aber das lag an jahrelanger Erfahrung und verschiedenen Diäten um meine Gesundheit in den Griff zu bekommen.
Nach den genannten 9 Monaten fehlten mir noch 3 Kilo zu meinem Wunschgewicht doch die Waage stockte und egal wieviel Sport ich machte es änderte sich nichts. Ich fing an meine Makros neu zu berechnen, aß extra Fett doch für die nächsten 2 Monate tat sich gar nichts. Ich war frustriert aber immer noch gesund und nicht bereit meine Diät bzw. zu diesem Zeitpunkt schon Lebensweise zu verändern. Als ich mich Ende der Woche wieder auf die Waage stellte hatte ich zugenommen und dies ging einige Wochen so. Schnell waren es nicht nur 3 sondern 5-6 Kilo die mir zu meinem Wunschgewicht fehlten. Ich sagte mir selber das es so nicht weiterginge und fing an meine Kalorien zu zählen. Klar war es mehr Aufwand aber langsam aber sicher ging mein Gewicht wieder runter. Ich bin bei dieser Methode geblieben, ich zähle meine Kalorien täglich, wenn auch nur grob zusammen sodass ich weiß warum ich zunehme wenn dies der Fall ist und gegebenenfalls etwas zu ändern wenn mich dies stört.
Lasst euch bitte gesagt sein, dass die Waage das letzte ist auf das ihr hören solltet auch wenn sich das gerade extrem danach anhört!
Täglich könnt ihr was anderes wiegen und teilweise liegen dazwischen sogar einige Kilo. Dies liegt an Wassereinlagerungen, der Verteilung eures Gewichtest beim auf die Waage steigen und vielen weiteren Gründen die ich euch jedoch in einem anderen Beitrag erklären werde. Wiegt euch wenn es sein „muss“ einmal die Woche, am besten immer zur selben Zeit, nach dem Aufstehen und in derselben Kleidung.
Viel Effektiver als das ständige auf die Waage gucken ist es wenn ihr euren Körper mit einem Maßband messt, so seht ihr wenn euer Körperumfang kleiner wird. Es ist in diesem Sinne egal was die Waage sagt 🙂
Um mein Fazit zu diesem Thema kurz zu fassen, ich bin der Meinung das Kalorienzählen sehr wichtig sein kann und das dies wohl abhängig von den persönlichen Gegebenheiten des Körpers abhängig ist. Berechne wie viele Kalorien du zu dir nehmen musst, dazu gibt es jede Menge Rechner im Internet und achte darauf das du genügend Kalorien zu dir nimmst um keine Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Unkonzentriertheit zu haben. Ganz wichtig ist es auch 2-3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag zu trinken um den Körper genügend Flüssigkeit zuzuführen.
Hallo, ich bin Anke, 50 Jahre und habe gut 30 kg Übergewicht. Ich habe heute – klassisch am 01.01 – mit meinem Mann mit der ketogenen Ernährung begonnen. Gibt es einen Tipp für die ersten Tage? Ich muss unbedingt fit im Hirn bleiben, da ich einen Berg Klausuren korrigieren muss…
Danke für einen Hinweis.
Anke
Hi Anke,
als Tipp kann ich dir nur geben wirklich alles genau zu Planen. Es macht es deutlich einfacher und man verfällt nicht so leicht in alte Muster zurück. Durch einen schnellen “Wechsel” in die Ketose gibt es auch nach einige Tagen keine großen Gelüste mehr auf ungesundes und Co.
Hallo Elena,
nach einigen Rezepten von dir (allesamt superlecker) habe ich es endlich geschafft, mich dauerhaft ketogen zu ernähren (und das, obwohl meine Freundin jeden Tag mit Reis und Nudeln neben mir sitzt :D).
Ich habe aber eine kurze Frage bzgl. dem Tracken: wenn ich rein nach dem Hungergefühl gehe, esse ich nur knappe 1.300 kcal bei 1,97 m und 102 Kilo bei sitzender Tätigkeit und 5-6 mal pro Woche Kraftsport..
Aktuell bin ich bei 2.100 kcal und stopfe in mich rein, allerdings muss ich dazu sagen dass ich eine Zeit lang High-Carb probiert habe.. Deiner Erfahrung nach sollte ich ja lieber auf mein Hunger-Gefühl hören, habe aber irgendwie Angst davor, meinem Körper ein so hohes Defizit anzutun..
Wie würdest du da vorgehen? (muss ehrlich sagen, wenn ich nicht tracken würde, wäre mir das auch nie aufgefallen :D)
LG Matthias
Hey Matthias,
also ganz ehrlich, ich würde auf mein Hungergefühl hören. Ich bin kein Freund vom “stopfen” oder “hungern” nur weil eine App dies sagt. Klar kann eine App wirklich sinnvoll sein wenn es man z.B. immer im Defizit sein möchte, aber solange du satt und happy bist würde ich auf dein Bauchgefühl hören und essen wenn du Hunger hast 🙂
Hallo Elena,
Ich finde deine Seite echt super!!!
Ich bin 48Jahre alt und habe in den letzten 20 Monaten mit viel Sport und Low Carb Ernährung 47 kg abgenommen und bin jetzt auf 100% Keto umgestiegen um die letzten 15 kg los zu werden. Ich habe noch etwas Schwierigkeiten mit dem Fett-Eiweiß Verhältnis, aber auch gerade mit der Hilfe durch deine Seite kriege ich das auch noch hin.
Vielen Dank dafür!
Ich hoffe auch meine Trainingseffizienz (Bodybuilding) damit steigern zu können.
Mach bitte weiter so!
Alles Liebe
Fehmye
Vielen lieben Dank für die netten Worte 🙂 Und keine Sorge ich werde definitiv weiter machen 😉